Eine Partnerin der ersten Stunde ist Dilek Ruf, Geschäftsführerin des Architekturbüros BBU.PROJEKT und Landesvorsitzende des Bundes Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA Niedersachsen). Mit ihrer Expertise und ihrem Netzwerk ist sie eine zentrale Treiberin der Messe. „Teil der Community der Real Estate Arena zu sein, die bewegt ist und bewegt, die nicht kapituliert, sondern in der wir gemeinsam nach besseren, nachhaltigeren Lösungen forschen – das macht mich glücklich!“, sagt Ruf.

Eine zentrale Frage der Real Estate Arena: Wie schaffen wir einen Wandel in einer Branche, deren Output ausschließlich aus endlichen Ressourcen besteht und deren ökologische, soziale und ökonomische Wechselwirkungen immens sind? Ruf: „Wir verhandeln nicht um Steine, wir verhandeln um unsere Zukunft.“

„Wir sind der festen Überzeugung, dass es ein ,weiter so‘ in unserer Branche nicht geben kann und dass es ganzheitlicher Lösungen bedarf. Wir stehen vor Mega-Themen: Flächenverbrauch und ökologische Konflikte, bezahlbarer Wohnraum und soziale Ungleichheit, demografischer Wandel und Fachkräftemangel, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz – und all das im Zeichen des Klimawandels. Die REA führt relevante Köpfe der Immobilienwirtschaft zusammen, die bereits heute erfolgreich kooperieren und für die ein gemeinsames Handeln eine Voraussetzung ist“, fasst Ruf zusammen.

Das Thema Klimawandel – so hören wir in unserem Gespräch immer wieder heraus – treibt Ruf schon seit Langem in ihrer täglichen Arbeit massiv um. Was kann die Immobilienwirtschaft tun, um ihren eigenen CO2-Fußabdruck zu verringern und um einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft zu leisten?

Ruf bezieht klar Position: „Nachhaltigkeit ist heute ein geradezu inflationär genutzter Begriff – und wird beim Bauen oftmals gleichgesetzt mit einfachen Lösungen wie mehr Dämmung, Photovoltaik-Anlagen und Holzbau.“ Es ist aber viel mehr als das: „Wenn wir unsere gebaute Umwelt nicht mit Sorgfalt gestalten, wenn wir unsere Gebäude nicht so bauen, dass sie deutlich mehr als ein paar Dekaden ihren Dienst tun können, wenn wir unseren Boden nicht schonen und statt stetig neuer Versiegelung im Landschaftsraum das Weiterbauen unserer Städte und Ortschaften nach innen befördern, bleibt das Ziel Nachhaltigkeit – und somit CO2-Neutralität – eine Phrase.“

Viel Arbeit und große Pläne also. Wie es weitergeht, werden wir von Ruf und ihren Mitstreiter*innen spätestens auf der kommenden Real Estate Arena vom 5. bis 6. Juni 2024 erfahren.